Mit dem VW ID.4 in die Toskana – geht doch!
Ein Reisebericht unseres Kunden
Unser Kunde Michael Brecht der im Juli 2024 seinen VW ID.4 bei uns im Autohaus Käsmann übergeben bekommen hat, begab sich nun auf seine erste große Reise in der er 1.935km zurück legte.
Hier sind einige Bilder die Michael Brecht mit uns geteilt hat
Foto: Michael Brecht Foto: Michael Brecht Foto: Michael Brecht
Autor: Michael Brecht
Titel:
Mit unserem VW ID.4 in die Toskana – geht doch!
‚Du kannst doch nicht für ein verlängertes Wochenende mit dem Elektroauto in die Toskana fahren. Du bist aber ganz schön mutig.‘ So und in dieser Art tönten die Kommentare vor unserer Abfahrt aus Oberbayern in das schöne italienische Siena. Ein fünf Tages Kurztrip zu einer Geburtstagsfeier, das Ganze bei Temperaturen von mehr als 30 Grad und zur besten Ferienzeit. Ja sind wir denn wahnsinnig?
Herausforderung angenommen: unser vier Monate alter ID.4 stand voll mit Gepäck beladen und zu ausnahmsweise einmal annähernd 100% befüllten Akkus abfahrbereit für den Kurztrip nach Bella Italia. Hier versteckt sich bereits eine erste Empfehlung für die Langstreckenfahrt: ich lade die Batterien meiner Elektroautos grundsätzlich nur bis zu 80 Prozent. Die Ausnahme stellen die wenigen wirklichen Langstreckenfahrten, also dann, wenn es mehr als 500-600 Kilometer an Strecke in kurzer Zeit zu machen gilt. Hier lade ich ausnahmsweise auf annähernd 100%.
Herrlich steigt die Sonne östlich hinter den Alpen auf, als wir uns auf die Fahrt gen Süden machen. Entlang des malerischen Achensees, dann auf die Brennerautobahn, vorbei an Innsbruck und hinauf auf den Brenner. Dort lassen wir den verlockenden Outletstore mit seinen vielen Schnellladern liegen, denn unser Batteriestand ist hier bei mehr als 70%. Schon bald genießen wir die schroffen Felsen von Südtirols Bergen seitlich der Autostrada. Unser Ziel ist ein kleinerer Ladepark mit sechs IONITY Stationen bei Trento. Hier gibt es neben sauberen WC Anlagen einen wirklich guten Espresso und in gerade einmal fünfzehn Minuten laden wir unseren ID.4 auf 80 Prozent.
Und dann liegt es vor uns, das malerische Siena. Die Stadt, die ihren mittelalterlichen Charakter der Gotik bewahrt hat. Rein zufällig sind wir eine Woche nach dem weltberühmten Palio in der Stadt, dem Wettbewerb der 17 Stadtbezirke, ‚Contrade‘ genannt. Deren Pferd und Reiter drei Mal um den Piazza del Campo herumjagen und dessen Sieger für die kommenden Monate den Ruhm für seinen Bezirk erringt. Hier erfahren wir, dass das Laden an den 11kw AC Chargern durchaus Optimierungspotential birgt, denn unser Ladevorgang bricht zunächst leider 3x ab. Letztlich genießen wir den Vorteil des freien Parkplatzes in der wie immer mit Autos überfüllten Stadt, doch der stockende Ladevorgang ist nicht so ganz in unserem Sinne. Auch hier ein Tipp: viele der Hotels in Norditalien haben inzwischen eigene Ladestationen. Hierauf also vor Antritt des Urlaubes achten, denn ein Laden über Nacht im eigenen Hotel vereinfacht die Ladesituation erheblich.
Kleines Manko unserer Navigation im ID.4: bei den kleinen Gassen und verwinkelten Straßen kommt die Positionierung im Display leider nicht immer mit. So verpassten wir den ein oder anderen Richtungswechsel auf dem Weg zu einem lokalen Charger. Hier gilt es für VW nachzubessern, denn diese Verzögerungen auf meinem Bildschirm und in der Navigation kenne ich von anderen E-Auto Herstellern nicht.
Und nun noch zur Alternative für die langsamen AC Ladestationen: ich nutze ein paar Tage später einen der ca. 10 Schnelllader, die um die Stadt Siena an den Tankstellen und freien Parkplätzen der Vororte platziert sind. Hier lädt der ID.4 innerhalb von 25 Minuten von 15 auf 80 Prozent und ist somit startklar für die anstehende Rückreise. Kleiner Tipp auch hier: im Display des ID.4 lassen sich die Ladestationen der Umgebung auf die Ladestationen begrenzen, die mehr als 100 kW schnell sind, somit kann man sich bei der Auswahl hierauf konzentrieren.
Die Fahrt zurück ist schnell erzählt: wir testen vor Modena den Espresso an einer der ENI Tankstellen und laden bei FREE-TO-X in den 15 Minuten den ID.4 wiederum auf 80 Prozent hoch. So eine Pause bei 35 Grad ist eine willkommene Abwechslung, auch wenn die Klimaanlage unsere Innenraumtemperatur angenehm kühl hält. Oft werde ich gefragt, ob das Laufen der Klimaanlage die Reichweite unseres Elektrofahrzeuges nicht dramatisch beeinträchtigt, doch meine Erfahrung mit dem ID.4 zeigt, dass bei einer Innenraumtemperatur von 22 Grad ein solcher Reichweitenverlust kaum bemerkbar ist. Überhaupt fährt sich unser neuer elektrischer Begleiter bei italienischen und österreichischen Höchstgeschwindigkeiten sehr angenehm. Unser durchschnittlicher Verbrauch lag mit 17-18 kWh leicht über meinem sonstigen Schnitt bei Stadt und Land in Bayern. So geht entspanntes Fahren in einem Elektroauto und wir freuen uns bereits auf die nächste Langstreckenfahrt.
Hier noch ein paar Daten zu unserer Reise:
Gesamte Kilometer 1.935 km
Vier Ladestopps auf der Autostrada bei IONITY, ENEL und FREE-TO-X
Durchschnittlicher Verbrauch 17,8 kWh
Bei Temperaturen von 32-38 Grad sind diese Verbrauchswerte exzellent.